Was erwartet uns in der 4.0-Welt?
Dr. Marc Beise über das INTERNET DER DINGE
Die erste industrielle Revolution beruhte auf Wasserkraft und Dampfmaschine. Sie brachte einen rasanten Produktionsschub in die Welt und hat die Eigenschaften der Menschen am nachhaltigsten geprägt. Aus ihr entstand die Moderne. Die zweite industrielle Revolution datiert man auf etwa 1880: der Siegeszug der Elektrizität und der Chemie. Die dritte industrielle Revolution reicht von der Rationalisierung der Arbeitskraft über zwei Weltkriege bis zu den Computern und Robotern. Neuerdings wird gesagt, dass wir in rasantem Tempo auf eine vierte industrielle Revolution zugehen: die 4.0-Welt. Es geht nicht nur um selbstfahrende Autos, einen stärkeren Grad der Vernetzung von Computern, sondern um eine Parallelwelt zu unseren gewohnten Wirklichkeiten. Fabriken, die sich selbst steuern, reparieren. Maschinerie, die ihre eigene Innovation beherrscht. Das ist das Internet der Dinge.
Diese digital-industrielle Revolution wird die Menschen verändern, Spannungen und Umverteilungen zwischen ihnen erzeugen. Sie wird aber nicht ohne weiteres Roboter oder künstliche Intelligenz stärker machen als die menschliche Natur.
Dr. Marc Beise ist Leiter des Wirtschaftsressorts der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Die zahlreichen Mitarbeiter eines solchen Ressorts müssen alle verschiedenen Seiten der Ökonomie im Auge behalten und die Veränderungen in dieser Welt den Lesern dolmetschen. Ein solcher Wirtschaftsteil ist vielseitig wie ein Libellenauge. Dr. Beise berichtet, was uns im Internet der Dinge erwartet: von Silicon Valley bis zu von der Industrie fast unberührten Flächen in Afrika.