The touch of movies /
Stephan Holl: Wann kommt der „Stummfilm mit Musik“?
In der Welt gibt es in den entlegensten Filmgenres Raritäten zu entdecken, die ihre Zuschauer bezaubern und zur Kunst rechnen. Das gilt z.B. für den japanischen Pink-Film. Das sind Filme, die in vier Tagen abgedreht sein müssen, in denen in bestimmten Minutenabständen Sex zu sehen ist und die für die Kinos an den Bahnhöfen, also für plebejische Nutzung, bestimmt sind. Auch hier finden sich aber plötzlich Kunstwerke und hinreißende „Ausnahmen von der Regel“.
Tief unter dem Dunstkreis des kommerziellen Films bewegt sich die Film-geschichte partisanenähnlich weiter.
Bei schlafenden Menschen, die in ihre Träume eintauchen, gibt es die sogenannte REM-Phase. Danach nennt sie ein deutscher Filmverleih, die Rapid Eye Movies (= REM). Der Verleih ist spezialisiert, filmische Raritäten und Kultfilme international zu finden und in der Spätschicht der Programmkinos in den Groß-städten zu platzieren. Zum Perlentauchergebiet gehört für Rapid Eye Movies der japanische, der indische FIlm, aber auch die Musikfilme Hollywoods. Wird es einmal wieder „Stummfilm mit Musik“ geben? Filme, in denen das Theaterdrama und die lästigen Dialoge nicht das verdecken, was der Film eigentlich kann und was ihn mit der Musik verbindet.
Begegnung mit Stephan Holl, der gemeinsam mit seiner Fraue den erfolgreichen Verleih REM leitet: The touch of movies.