RINALDO Oper in 3 Akten von Georg Friedrich Händel Der naive und etwas tapsige Held Rinaldo kämpft (um die von ihm geliebte Tochter des Königs von Jerusalem zu erringen) im Christenheer gegen die Heiden. Die Geliebte des Königs der Ungläubigen, die berühmte Zauberin Armida, verliebt sich in diesen Christenritter und will ihn um jeden Preis gewinnen. Am Ende wird alles wieder gut. Die Heiden sind besiegt. Rinaldo heiratet die christliche Prinzessin. Die unglückliche Armida kehrt zu ihrem Geliebten, dem Heidenkönig, zurück. In einer Explosion verschwindet Damaskus. Tatjana Gürbaca hat am Staatstheater Mainz dieses musikalisch überraschend reiche Werk von Händel als Zauber-Oper inszeniert. Musikalische Leitung: Hermann Bäumer. Spannend und informativ. Paarungsverhalten der Millionenfische Dr. Martin Plath über Evolution und Polymorphie der Fortpflanzung Ein karpfenartiger Fisch, den es im Atlantik ebenso gibt wie im Süßwasser und der sich rasch vermehrt und eine interessante Vielfalt an sexuellen Präferenzen zeigt, wird „Millionenfisch“ genannt. An ihm studieren die Evolutionsbiologen gern die Varianten des Paarungsverhaltens. Sie sind verblüfft darüber, dass weibliche Exemplare, nachdem sie den Zweikampf zwischen zwei Männchen um ihre Gunst beobachtet haben, zunächst oft den Besiegten bevorzugen. Die Biologen führen das darauf zurück, dass sie den aufgemotzten und im Kampf erregten Sieger als Gewalttäter fürchten. Eine Zeit später legt sich der Impuls und sie kehren zu der Präferenz für den Stärkeren zurück. Das lässt sich alles mit Darwins Thesen vereinbaren, dass die Evolution Wege verfolgt, die für eine reiche Nachkommenschaft günstig sind. Wie aber ist die Homosexualität unter den Fischen zu verstehen? Sie bringt keine Nachkommen. Offenbar hat sie aber ebenfalls evolutionäre Vorteile. Dies alles gehört zum Forschungsgebiet des Evolutionsbiologen Privatdozent Dr. Martin Plath, Universität Frankfurt. Spannend und informativ. Ein Unglücksrabe zwischen allen Fronten Der wahre Held in Mozarts letzter Oper Im Zentrum von Mozarts Oper LA CLEMENZA DI TITO (er komponierte sie fast gleichzeitig wie DIE ZAUBERFLÖTE) steht ein junger römischer Offizier. Einerseits ist er Freund (und designierter Nachfolger) des Kaisers Titus. Andererseits ist er Vitellia, der Tochter des gestürzten Kaisers Vitellius, erotisch hörig. Er will loyal und treu sein, ist aber in den bürgerkriegsähnlichen politischen und emotionalen Verhältnissen Roms hin- und hergerissen. Ihm gilt Mozarts ganze Zuwendung in Form von großen Arien und eines bitter erkauften glücklichen Endes. In der Staatsoper München wird dieser Sextus (italienisch Sesto) zur Hauptperson und zum Publikumsliebling. Inszenierung: Jan Bosse. Musikalische Leitung: Kirill Petrenko. Ein Ereignis! Spannend und informativ. |
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May 2018
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