dctp.de
  • firma
    • programmauftrag
    • firmeninfo >
      • firmengründung
      • chronologie
      • firmenstruktur
      • team >
        • Alexander Kluge
        • Jakob Krebs
        • Marita Huettepohl
        • Beata Wiggen
        • Barbara Barnak
        • Gülsen Döhr
      • firmenpartner
  • partner
    • BBC Worldwide
    • Kairos Film
    • Neue Zürcher Zeitung
    • Spiegel TV
    • Focus TV
    • formate >
      • (GROSSE SAMSTAGSDOKU)
      • SPIEGEL TV MAGAZIN
      • (NEWS & STORIES)
      • SPIEGEL TV Reportage
      • (FOCUS TV Reportage)
      • (10 VOR 11)
  • tv archiv
    • magazin 10 VOR 11
    • magazin NEWS & STORIES
    • GROSSE SAMSTAGSDOKU
  • specials
  • dctp.tv blog
  • dvds
  • kontakt
    • impressum
  • Datenschutz

Montag   8.8.2016

28/6/2016

 
Picture



 Tod der fremden Frau (Le „Liebestod“) /

   Kreuzwege zweier Opern aus dem Jahrgang 1865
 
Im Jahre 1865 hatte Wagners TRISTAN UND ISOLDE Uraufführung in München. Im gleichen Jahr hatte Giacomo Meyerbeers Oper L’AFRICAINE in Paris Premiere. (Posthum, die Oper war grandioser Publikumserfolg, verschwand im 20. Jahrhundert dann von den Bühnen, heute umbenannt in VASCO DA GAMA.) In beiden Opern geht es um einen Liebestod. Dem Tod der Exotin Isolde, einer Irin, entspricht bei Meyerbeer der fast 20-minütige Schlussgesang der „Afrikanerin“ (sie ist eine Sklavin und erweist sich als Königin der Brahmanen). Von ihrem Geliebten verlassen, der nach Westen segelt, setzt sie sich unter den „Manzanillabaum, dessen Duft sanft tötet“. 
 
Meyerbeer ist Erfinder und quasi Ingenieur neuartiger Orchesterwirkungen und Architekt riesiger Bühnenereignisse. Richard Wagner hat aus der Orchesterbehandlung Meyerbeers in starkem Maße „übernommen“. Wagner hämischer, hasserfüllter Artikel „Über das Judentum in der Musik“, der sich gegen Meyerbeer richtet, verdeckt die Tatsache, dass beide Rivalen unterirdisch (und vielleicht ohne es zu wollen) kooperierten.
 
Eine Gegenüberstellung von Szenen der Isolde und der Selica auf engem Raum.


Montag   1.8.2016

28/6/2016

 
Picture
 

 Vernunft aus Afrika /

   Prof. Dr. Ottmar Ette über den deutschen Philosophen Anton Wilhelm Amo


Ein deutscher Fürst kaufte von Händlern, die im 18. Jahrhundert den Afrikahandel betrieben, für die Ausstattung seines Hofes einen jungen Sklaven von der afrikanischen Westküste. Er ließ ihn ausbilden und später an der Universität Wittenberg für das Studium der Philosophie als Student eintragen. Aus diesem Studenten afrikanischer Herkunft wurde ein bedeutender Philosoph der Aufklärung, der an der Universität Halle lehrte. Im Alter verließ dieser Anton Wilhelm Amo Deutschland und beendete sein Leben in der Nähe einer europäischen Zitadelle in Westafrika, einem "Heimatland", das diesem authentischen Europäer ganz fremd war. Die rechtliche Gleichheit von Afrikanern und Europäern begründete Prof. Amo übrigens aus dem römischen Recht. Zum römischen Reich hatten große Provinzen Afrikas gehört und so bildet, sagt Amo, die Menschheit um das Mittelmeer herum nach römischem Kaiserrecht und damit nach allgemeinem deutschen Landrecht im 18. Jahrhundert eine EINHEIT VON WELTBÜRGERN.

Prof. Dr. Ottmar Ette, Universität Potsdam, hat diesem singulären deutschen Philosophen eine Biographie gewidmet und berichtet.

Montag   25.7.2016

28/6/2016

 
Picture



 Was bedeutet 12-Ton-Musik? /
   Wladimir Jurowski über Planwirtschaft und Genie in Arnold Schönbergs
   Oper MOSES UND ARON


Die wohltemperierte Tonleiter knechtet die Einzeltöne. Von Natur her sind die Töne, je nach Instrument, sehr verschiedenartig. In dieser Individualität werden sie durch die Einteilung in Oktaven gleichgeschaltet und zugleich hierarchisiert.

Die modernen Komponisten haben hiergegen rebelliert. Eine der Neuerungen war die Atonalität, der Ungehorsam gegen jegliche tonale Hierarchie: es gibt keine keine Hauptst und Nebenstraßen der Töne. Arnold Schönbergs 12-Ton-Technik ist eine der radikalsten Rebellionen: sie demokratisiert gewissermaßen die Töne, macht sie alle gleich wichtig und sortiert sie zu höchstmöglicher Innovation. In dieser Technik gelangen Schönberg selbst und einigen seiner Anhänger wie Alban Berg Geniestreiche. Die Methode hat aber auch eine planwirtschaftliche Komponente. Sie setzt gegen den Schematismus der Tonalität einen neuen Schematismus.

Wladimir Jurowski dirigierte an der Komischen Oper Berlin Arnold Schönbergs Oper MOSES UND ARON. An Beispielen aus dieser Aufführung erläutert er die 12-Ton- Musik. Wer die musikalische Moderne des 20. Jahrhunderts verstehen will, sollte die Öffnung, die Schönbergs Prinzip herstellt, kennen.

Begegnung mit dem Dirigenten Wladimir Jurowski.

Montag   18.7.2016

28/6/2016

 
Picture


 Schiffbruch mit Zuschauer
/ 
  Hans Blumenbergs Metapher für die "Odyssee der Moderne"


Ursprünglich gelten Kontinente, die von Menschen nicht besiedelt werden - auch deren Klippen, an denen Schiffe scheitern - als Bild der Unsicherheit und als Monster. In der Moderne dagegen gilt das Meer und damit die Schiffe und der Schiffsbruch als Orte der Gefahr. Der Philosoph Hans Blumenberg gebraucht die Metapher des Schiffsbruchs, um den Weg der Menschheit in die Moderne zu beschreiben: Das Scheitern der Französischen Revolution, das Sich-in-Bewegung-setzen der Moderne und ihre rhythmischen Krisen vergleicht er mit einer Schiffsreise und einem permanenten Schiffsbruch. Wir, die Zuschauer, stehen dabei nicht etwa am Ufer. Wir erleben das Schiff und sein Zerbrechen als Mitfahrende und es kommt darauf an zu lernen, aus den Trümmern gescheiterter Schiffe ein neues Schiff zu bauen. Zumindest ein Floss.

In der Kunst ist die Grundmetapher hierfür das "Floss der Medusa". Nach Napoleons Verbannung fährt ein französisches Kriegsschiff nach Senegal und scheitert durch Unerfahrenheit und Leichtfertigkeit des Kapitäns auf den Riffen vor der Küste. Der Kapitän (ein Royalist und Standesherr) reserviert die wenigen Rettungsboote für sich, seine Offiziere und die Seeleute. Für die mitgeführten Soldaten, die Frauen und Kinder, wird ein Floss gezimmert, das schon bei Betreten unter die Wasseroberfläche gerät. Von 150 Leuten werden, als das Floss endlich Hilfe findet, 15 gerettet. Das Bild von Théodore Géricault ging um die Welt. Das zerfetzte Segel ist noch in Bildern von Delacroix über die zweite Französische Revolution und in Bildern Eisensteins in "Panzerkreuzer Potemkin" präsent.

Der Schiffbruch des Luxusdampfers Costa Concordia vor der Insel Giglio und das groteske Versagen ihres Kapitäns - ein moderner Schiffbruch 100 Jahre nach dem Untergang der Titanic, aber die Rettungsboote funktionieren immer noch nicht - wirft auf die Metapher von Hans Blumenberg ein grelles Licht. Prof. Dr. Ulrike Sprenger, Romanistin an der Universität Konstanz berichtet.

Montag   11.7.2016

15/6/2016

 
Picture


 Eine musikalische Rarität von Philipp Emanuel Bach /

  Der renommierte Konzertpianist Michael Rische bei der Einspielung
  eines Klavierkonzerts des unterschätzen Bach-Sohnes

 
Bekanntlich zog Bach seinen elegant komponierenden Sohn Friedemann dem trotzigen, ernsten Philipp Emanuel vor.  In Respekt und im Widerstand gegen den Vater schuf Philipp Emanuel Bach ein großes Werk. Zeitweise war er musikalischer Bestimmer am Hofe Friedrich des Großen. Die Nachwelt hat ihn unterschätzt.
 
Engagierten Musikern wie Michael Rische ist es zu verdanken, dass sein verschollenes Werk wiederentdeckt wird. Das von Riesche eingespielte Klavierkonzert ist eine kostbare Rarität.

Montag   4.7.2016

15/6/2016

 
Picture


  Nachleben des Politischen   /

    Georges Didi-Huberman: „Die Zukunft wird in Idomeni,
    nicht in Silicon Valley gemacht“


Immanuel Kant hat den Verlauf der Französischen Revolution mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ihr Scheitern im Terreur, was die Menschenrechte und den Freiheitsbegriff betrifft, und ihr politisches Ende nach dem Thermidor hat er als extreme kritische Herausforderung verstanden. Zugleich sagt er, dass ein elementarer Aufbruch zur Freiheit hin, auch wenn er zunächst scheitert, in der Geschichte der Menschen ein untrügliches Zeichen setzt. Das Politische hat ein Nachleben. Es wiederholt sich, nicht wie Marx sagt als Groteske, sondern dadurch, dass es beim zweiten oder siebten Mal sich glücklich verwirklicht.
 
Die Philosophie von Georges Didi-Huberman stellt die Ausdrucksweisen der Künste und der Moderne in den Zusammenhang dieser Perspektive der „permanenten Aufklärung“.  Vieles in Programmen und Texten der Aufklärung erweist sich unter den bitteren Erfahrungen des 20. Jahrhunderts als Phrase. Georges Didi-Huberman nimmt den Schlusssatz in der ersten Ausgabe der DIALEKTIK DER AUFKLÄRUNG: (fortzusetzen), wörtlich. Sein letztes, in Deutschland noch nicht erschienenes Werk handelt von den Waffen des Geistes und der Waffe der Tränen.
 
Besuch bei Georges Didi-Huberman in Paris.

Montag   27.6.2016

15/6/2016

 
Picture


  Sternensprache
/

    „Algebra der Worte“ in der russischen Avantgarde
 
 Russische Poeten wie Velimir Chlebnikov und Daniil Charms nahmen an der frühen Russischen Revolution dadurch teil, dass sie eine Rebellion der Worte betrieben. Grammatik, Sinnzusammenhang und Mitteilungszweck werden durch die Freiheit der Worte weggesprengt. Gleichzeitig banden sich diese Poeten an mathematische Gesetze und die „Sternensprache des Kosmos“. Es gibt nach Auffassung dieser Dichter drei revolutionäre Sprachen mit eigener „Algebra der Worte“: die Poetik, die Mathematik und die Rebellion. 
 
In einer wissenschaftlich hochrangigen Untersuchung (für die sie den Max-Weber-Preis erhielt) hat die Slawistin Dr. Anke Niederbudde, LMU München, die mathematischen Konzeptionen in der Russischen Moderne herausgearbeitet. Die haben schon Anselm Kiefer fasziniert, der mehrere seiner Bilder dem Dichter Chlebnikov gewidmet hat.
 
Der Kosmos spricht in der Ausdrucksweise der Mathematik. Poetik, die sich am Kosmos orientiert, spricht „Sternensprache“.

Montag   20.6.2016

15/6/2016

 
Picture


  Die sieben Türen und Fenster der Seele /

    Calixto Bieito inszeniert HERZOG BLAUBARTS BURG von Béla Bartók
 
 Die sieben Räume in HERZOG BLAUBARTS BURG charakterisieren die Zonen seiner unzugänglichen Seele. Die einzige Oper, die der klassische Musik-Modernist Béla Bartók schrieb, handelt von einer lebensgefährlichen Zweierbeziehung.
 
Der katalanische Regisseur Calixto Bieito hat an der Komischen Oper Berlin diesem Musikdrama eine prägnante Dichte verliehen. Musikalische Leitung:  Henrik Nánási.
 
 Ein Höhepunkt in der Intendanz von Barrie Kosky.

    Was wir senden:

    Auf RTL, Sat.1 und VOX wurden/werden die Programme der DCTP gezeigt.

    Hier in unserer TV-Woche finden Sie die Inhalte der neuesten Sendungen!


    Archives

    May 2018
    April 2018
    March 2018
    January 2018
    December 2017
    November 2017
    October 2017
    September 2017
    July 2017
    June 2017
    April 2017
    March 2017
    January 2017
    December 2016
    November 2016
    October 2016
    September 2016
    August 2016
    June 2016
    May 2016
    April 2016
    March 2016
    January 2016
    December 2015
    October 2015
    September 2015
    August 2015
    July 2015
    June 2015
    May 2015
    April 2015
    March 2015
    February 2015
    January 2015
    December 2014
    November 2014
    October 2014
    September 2014
    August 2014
    July 2014
    June 2014
    May 2014
    April 2014
    March 2014
    February 2014

    Katgorien

    All

    RSS Feed

Firma |    Partner | Formate  |    TV-Woche | Special Events  | DVDs  | Kontakt | Impressum |Datenschutz
© 2021 DCTP