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05.09.2015 Um 20:15 Uhr auf VOX
Wiesn XXL - Wie funktioniert das größte Volksfest der Welt?
... und hier finden Sie ausführliche Info über die Sendung:
http://www.dctp.de/special-events/-050915-2015-wiesn-xxl-wie-funktioniert-das-grosste-volksfest-der-welt
15.08.2015 Um 20:15 Uhr auf VOX
Immobilienwahnsinn - Wird Wohnen zum Luxus?
Berlin, Hamburg, Köln und an der Spitze München: In Deutschlands Metropolen steigen die Mieten auf Rekordniveau. Mittlerweile sorgt sich selbst die Mittelschicht, denn auch für Besserverdiener ist Wohnraum zum Luxusgut geworden. Wer heute eine neue Bleibe sucht, muss damit rechnen, mindestens 20 bis 30 Prozent mehr zu zahlen als jemand, der schon seit ein paar Jahren in seiner Wohnung wohnt.
In den Städten scheint kein Ende der Preisspirale in Sicht, auch nicht beim Hauskauf. Aus Angst vor der Euro-Krise und dank Niedrigzinsen flüchten viele Anleger in Immobilien. Der Traum vom Eigenheim kann mitunter zu einem nie enden wollenden Alptraum werden, vor allem dann, wenn es bei der Finanzierung zu Komplikationen kommt.
Die vierstündige SPIEGEL TV-Dokumentation "Immobilienwahnsinn - Wird Wohnen zum Luxus?" zeigt, dass betuchte Investoren sogar noch weiter gehen: Sie kaufen Häuser, kündigen Sanierungen an, bieten "Abfindungen" für den freiwilligen Auszug oder drohen gleich mit Klage, um die neu renovierten Wohnungen entsprechend teurer auf dem Markt anbieten zu können. Die alten Mieter müssen raus und sehen sich gezwungen, etwas Neues zu suchen. Und das wird immer schwieriger. Jetzt endlich hat sogar die Politik das Problem erkannt.
Bis dahin helfen sich die Menschen selbst. Die Not macht erfinderisch: Ob als Hauswächter in einem leer stehenden Krankenhaus oder alternative Dorfgenossenschaft, im innovativen Mehrgenerationen-Haus, einem gläsernen Gewächshaus oder im Wohnwagen auf dem Campingplatz - immer mehr Menschen suchen mit unkonventionellen Ideen nach Alternativen für ein neues, günstiges Zuhause.
SPIEGEL TV hinterfragt den aktuellen "Immobilienwahnsinn", stellt außergewöhnliche Wohn-Projekte vor, besucht kreative Mieter, berichtet vom Schicksal zweier Familien, die beim Hausbau einen Alptraum erlebt haben - und begleitet in den Metropolen München und Berlin die führenden Makler der Stadt. Aktuelles Highlight: ein Haus am See, für 2 Millionen Euro ...
Als Experten kommentieren die Wohnsoziologin Prof. Christine Hannemann, Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Yvonne Willicks, Hauswirtschaftsmeisterin und Moderatorin und Jürgen Michael Schick, Investmentmakler und 2. Vorsitzender des Immobilienverbands Deutschland (IVD).
(Dokumentation, Deutschland 2014)
„Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre Mauerfall"
VOX zeigt am 8.11. um 20:15 Uhr die große Samstags-Dokumentation
Es ist die wohl berühmteste Pressekonferenz der deutschen Geschichte: Um kurz vor 19 Uhr am 9. November 1989 stammelt SED-
Politbüromitglied Günther Schabowski: „Das trifft nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich." Mit diesen Worten antwortet er
auf die Frage, ab wann die gerade angekündigte neue Reiseregelung für DDR-Bürger in Kraft tritt. Die unfassbare Nachricht verbreitet sich in
Windeseile. Es ist eine Sensation – die friedliche Revolution hat gesiegt. Am 9. November 1989 geht im Osten Deutschlands nicht nur ein Staat zugrunde – es sind zahlreiche menschliche Lebensläufe, die vor 25 Jahren auf den Kopf gestellt werden. Für viele bleibt nichts mehr, wie es war.
Anlässlich dieses einschneidenden Jahrestages zeigt VOX die große Samstags-Dokumentation „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre
Mauerfall". Die vierstündige Dokumentation ist eine emotionale Zeitreise durch die deutsch-deutsche Geschichte und portraitiert den
Werdegang prominenter und nicht prominenter ehemaliger DDR-Bürger.
Getrennte politische Systeme getrennte Familien, getrennte Leben: Durch die Errichtung der Berliner Mauer 1961 wurde Deutschland in zwei Republiken aufgeteilt und die Schicksale zigtausender Menschen aus Ost und West neu geordnet. Für ihre Bürger bedeutet das Ende der DDR einen Aufbruch in ein nahezu unbekanntes Land. SPIEGEL TV hat für die große Samstags-Dokumentation 25 Jahre später erneut Zeitzeugen vom Stasi-Mitarbeiter bis zum Flüchtling besucht. Mit Hilfe von Bildern, die im Fernsehen vor 25 Jahren um die Welt gingen, wurden auf SPIEGEL ONLINE Menschen gefunden, die sich auf den Aufnahmen wiedererkannten – so wie unter anderem Familie Sobel. Im August 1989 planen Simone und Walter Sobel mit ihren zwei kleinen Töchtern Indra und Sabrina die Flucht aus der DDR über Ungarn. Niemanden weihen sie in ihr Vorhaben ein, aus Angst verraten zu werden. Das Ehepaar, seine Töchter und deren Großmutter, die ahnungslos zurück im Osten blieb, erzählen von ihrer abenteuerlichen Flucht.
Auch Ines Faller flieht im Sommer 1989 über die ungarische Grenze und wird dabei gefilmt. Ihr sehnlichster Wunsch: Endlich in Freiheit leben und die Welt entdecken. Die Flucht gelingt, alles scheint ihr offen zu stehen. SPIEGEL TV trifft Ines Faller 2014 wieder: Sie ist Mutter einer 24-jährigen Tochter. Beide erzählen in der Dokumentation, ob sich ihre Hoffnungen erfüllt haben. Am 9. November 1989 steht Bärbel Reinke vor dem Brandenburger Tor und fleht die Grenzer an, sie „rüber" in den Westteil zu lassen. Ein Team dreht damals die ergreifende Szene. Und tatsächlich erfüllt sich ihr Wunsch! Im Interview – 25 Jahre danach – überwältigen die Gefühle sie immer noch anlässlich der Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag. Auf diese Weise zeichnet „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre Mauerfall" ein Bild von Schicksalsgeschichten – zum Teil über ganze Generationen hinweg.
Politiker wie der ehemalige Außenminister und Vizekanzler Hans-Dietrich Genscher, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der ehemalige Minister für Abrüstung und Verteidigung in der DDR Rainer Eppelmann, der ehemalige Außenminister der DDR Markus Meckel und Linksfraktionschef Gregor Gysi kommentieren das Geschehen. Als Gregor Gysi am 23. August 1990 ans Rednerpult der Volkskammer tritt, ist der damalige Vorsitzende der SED den Tränen nahe: „Das Parlament hat soeben nicht mehr und nicht weniger als den Untergang der Deutschen Demokratischen Republik beschlossen", begreift er bestürzt.
Ausgehend von der Gegenwart spürt VOX auch mit Hilfe von Porträts berühmter „Ostbürger" dem Zeitgeist und dem Lebensgefühl dieser vergangenen Epoche deutscher Geschichte nach. Die Musiker Stefanie Hertel und Achim Mentzel, die Schauspieler Kai Schumann, Thomas Kretschmann und Tobias Schenke, sowie Boxweltmeister Henry Maske und Moderatorin Maxi Biewer erzählen von ihrer Kindheit und Jugend, vom Alltagsleben zwischen Krippe, FDJ und FKK, von ihren Idolen, Vorbildern und Feindbildern und ihrem Neustart im vereinten Deutschland. Wie fühlte sich das Leben im Unrechtsstaat mit Stasi, Mauerbau und Partei-Propaganda an? Was bedeutete es für die Generation, die bereits den Krieg erlebt und sich nach dem Bau der Mauer ein Leben aufgebaut hatte, jetzt ihr Lebensumfeld zu verlieren? Und wie ging es weiter nach der „Stunde null"? Klappte der Start im neuen System? Wie erlebten sie die ersten Stunden der neuen Freiheit?
Die große Samstags-Dokumentation „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre Mauerfall" am 8.11. um 20:15 Uhr bei VOX.
Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie im VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de!
VOX zeigt am 8.11. um 20:15 Uhr die große Samstags-Dokumentation
Es ist die wohl berühmteste Pressekonferenz der deutschen Geschichte: Um kurz vor 19 Uhr am 9. November 1989 stammelt SED-
Politbüromitglied Günther Schabowski: „Das trifft nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich." Mit diesen Worten antwortet er
auf die Frage, ab wann die gerade angekündigte neue Reiseregelung für DDR-Bürger in Kraft tritt. Die unfassbare Nachricht verbreitet sich in
Windeseile. Es ist eine Sensation – die friedliche Revolution hat gesiegt. Am 9. November 1989 geht im Osten Deutschlands nicht nur ein Staat zugrunde – es sind zahlreiche menschliche Lebensläufe, die vor 25 Jahren auf den Kopf gestellt werden. Für viele bleibt nichts mehr, wie es war.
Anlässlich dieses einschneidenden Jahrestages zeigt VOX die große Samstags-Dokumentation „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre
Mauerfall". Die vierstündige Dokumentation ist eine emotionale Zeitreise durch die deutsch-deutsche Geschichte und portraitiert den
Werdegang prominenter und nicht prominenter ehemaliger DDR-Bürger.
Getrennte politische Systeme getrennte Familien, getrennte Leben: Durch die Errichtung der Berliner Mauer 1961 wurde Deutschland in zwei Republiken aufgeteilt und die Schicksale zigtausender Menschen aus Ost und West neu geordnet. Für ihre Bürger bedeutet das Ende der DDR einen Aufbruch in ein nahezu unbekanntes Land. SPIEGEL TV hat für die große Samstags-Dokumentation 25 Jahre später erneut Zeitzeugen vom Stasi-Mitarbeiter bis zum Flüchtling besucht. Mit Hilfe von Bildern, die im Fernsehen vor 25 Jahren um die Welt gingen, wurden auf SPIEGEL ONLINE Menschen gefunden, die sich auf den Aufnahmen wiedererkannten – so wie unter anderem Familie Sobel. Im August 1989 planen Simone und Walter Sobel mit ihren zwei kleinen Töchtern Indra und Sabrina die Flucht aus der DDR über Ungarn. Niemanden weihen sie in ihr Vorhaben ein, aus Angst verraten zu werden. Das Ehepaar, seine Töchter und deren Großmutter, die ahnungslos zurück im Osten blieb, erzählen von ihrer abenteuerlichen Flucht.
Auch Ines Faller flieht im Sommer 1989 über die ungarische Grenze und wird dabei gefilmt. Ihr sehnlichster Wunsch: Endlich in Freiheit leben und die Welt entdecken. Die Flucht gelingt, alles scheint ihr offen zu stehen. SPIEGEL TV trifft Ines Faller 2014 wieder: Sie ist Mutter einer 24-jährigen Tochter. Beide erzählen in der Dokumentation, ob sich ihre Hoffnungen erfüllt haben. Am 9. November 1989 steht Bärbel Reinke vor dem Brandenburger Tor und fleht die Grenzer an, sie „rüber" in den Westteil zu lassen. Ein Team dreht damals die ergreifende Szene. Und tatsächlich erfüllt sich ihr Wunsch! Im Interview – 25 Jahre danach – überwältigen die Gefühle sie immer noch anlässlich der Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag. Auf diese Weise zeichnet „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre Mauerfall" ein Bild von Schicksalsgeschichten – zum Teil über ganze Generationen hinweg.
Politiker wie der ehemalige Außenminister und Vizekanzler Hans-Dietrich Genscher, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der ehemalige Minister für Abrüstung und Verteidigung in der DDR Rainer Eppelmann, der ehemalige Außenminister der DDR Markus Meckel und Linksfraktionschef Gregor Gysi kommentieren das Geschehen. Als Gregor Gysi am 23. August 1990 ans Rednerpult der Volkskammer tritt, ist der damalige Vorsitzende der SED den Tränen nahe: „Das Parlament hat soeben nicht mehr und nicht weniger als den Untergang der Deutschen Demokratischen Republik beschlossen", begreift er bestürzt.
Ausgehend von der Gegenwart spürt VOX auch mit Hilfe von Porträts berühmter „Ostbürger" dem Zeitgeist und dem Lebensgefühl dieser vergangenen Epoche deutscher Geschichte nach. Die Musiker Stefanie Hertel und Achim Mentzel, die Schauspieler Kai Schumann, Thomas Kretschmann und Tobias Schenke, sowie Boxweltmeister Henry Maske und Moderatorin Maxi Biewer erzählen von ihrer Kindheit und Jugend, vom Alltagsleben zwischen Krippe, FDJ und FKK, von ihren Idolen, Vorbildern und Feindbildern und ihrem Neustart im vereinten Deutschland. Wie fühlte sich das Leben im Unrechtsstaat mit Stasi, Mauerbau und Partei-Propaganda an? Was bedeutete es für die Generation, die bereits den Krieg erlebt und sich nach dem Bau der Mauer ein Leben aufgebaut hatte, jetzt ihr Lebensumfeld zu verlieren? Und wie ging es weiter nach der „Stunde null"? Klappte der Start im neuen System? Wie erlebten sie die ersten Stunden der neuen Freiheit?
Die große Samstags-Dokumentation „Wie wir wurden, was wir sind! – 25 Jahre Mauerfall" am 8.11. um 20:15 Uhr bei VOX.
Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie im VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de!
„Unsere Mütter, unsere Großmütter
im 2. Weltkrieg“
75 Jahre danach - Frauen im Nationalsozialismus
VOX zeigt die große Samstags-Dokumentation am 30.8. um 20:15 Uhr
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg: Adolf Hitler und seine glühenden Anhänger stürzten die Welt ins Verderben. Millionen Menschen starben. In den vergangenen Jahrzehnten konzentrierte sich die öffentliche Aufmerksamkeit vor allem auf die männlichen Beteiligten des Krieges - die Kommandanten, Soldaten oder auch die Männer des Widerstands. Aber was ist mit den Frauen dieser Zeit? 75 Jahre nach
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begibt sich SPIEGEL TV in der großen Samstags-Dokumentation „Unsere Mütter, unsere Großmütter im 2. Weltkrieg“ auf die Spuren der Frauen im Nationalsozialismus. Das Bild der reichstreuen Mutter, aufopfernden „Trümmerfrau“ und passiven Mitläuferin ist in das Gedächtnis späterer Generationen eingebrannt.
Aber waren sie tatsächlich nur ahnungslose Anhängerinnen? Viele junge Frauen waren fasziniert vom Nationalsozialismus, meldeten sich freiwillig für den Dienst am Vaterland - auch als KZ-Aufseherinnen.
„Es ist wohl so, dass man nicht wirklich sagen kann, dass die weiblichen KZ-Aufseherinnen nun netter, freundlicher oder milder gewesen wären als die männlichen. Es gibt genauso viele Berichte darüber, dass sie die Frauen geprügelt haben mit Stöckern, mit Peitschen, dass sie die Hunde auf sie gehetzt haben“, erklärt Historikerin und Autorin Kathrin Kompisch. „Im Zuge der Vernichtung und der Vergasung haben eben auch KZ-Aufseherinnen in den Frauenlagern an den Selektionen für die Gaskammer teilgenommen und ganz zum Schluss z.B. in Ravensbrück die weiblichen Häftlinge bis zur Gaskammer begleitet und auch die Kinderaktionen organisiert“, so Kompisch.
Was bewegte also Frauen, sich der Nazi-Ideologie hinzugeben? Was motivierte Frauen wie Eva Braun oder Magda Goebbels, für das Reich zu sterben? Warum wehrten sich nur so wenige wie Widerstandskämpferin Sophie Scholl? Anhand von Zeitzeugenaussagen, Expertenkommentaren und Archivaufnahmen zeichnet die vierstündige Dokumentation eine Chronologie des Krieges aus der Sicht der Frauen nach.
Im Fokus stehen sieben Frauen, die den Krieg und dessen Auswirkungen sehr unterschiedlich erlebten: Ingeburg Hölzer war zehn Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen. Sie schrieb „Heil Hitler“ in ihr Tagebuch. Marianne Clemens kommt aus gutem Künstlerhause - sie verachtete die Nazis, schwieg aber aus Angst. Annette Schücking-Homeyers Vater wurde im Dritten Reich verfolgt. Lieselotte Raaschs Vater stand gehorsam hinter Reich und Führer. Erna de Vries ist Jüdin und Holocaustüberlebende. Sie folgte ihrer Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Nur Erna überlebte. Inge Deutschkron ist ebenfalls Jüdin. Sie und ihre Mutter überlebten, weil ihnen mutige Deutsche halfen. Jennifer Teege erfährt mit 38 Jahren, dass sie die Enkelin von KZ-Kommandant Amon Göth ist - dem „Schlächter von Płaszów“. Sieben Frauen. Sieben Schicksale. Ein Krieg.
INGEBURG HÖLZER
(90 Jahre) wuchs zur Zeit des Nationalsozialismus im Erzgebirge auf. Sie war zehn Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen.
…über ihre nationalsozialistische Erziehung:
„Wir waren ja auch stolz auf unser Deutschland, wir Jungen jedenfalls. So waren wir erzogen. ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ - das wurde gesungen und das glaubten wir.“
INGE DEUTSCHKRON
(92 Jahre) konnte gemeinsam mit ihrer Mutter einer Deportation ins KZ entkommen, weil mutige Deutsche die jüdischen Frauen versteckten.
…über die Angst vor einer Deportation ins KZ:
„Und die Frage war immer, das diskutierte man: ‚Na ja, was kann schon sein? Wir werden dort hart arbeiten müssen.‘ Das, was wirklich war, hat keiner gedacht oder denken wollen - das ist ganz klar. Ach Gott, manche von ihnen zogen sich die beste Kleidung an, die sie hatten, für diese Fahrt.“
… über das Schuldgeständnis der Deutschen nach dem Krieg:
„Was wollen sie machen? Sollen sie sagen: ‚Ja, ich habe es gesehen.‘? Das haben Sie erwartet? Nein. Ich habe das nicht erwartet, dass sie das sagen werden. Denn sie waren sich darüber im Klaren, dass sie Fehler gemacht haben und dass sie hätten helfen müssen.“
LIESELOTTE RAASCH
(91 Jahre) wuchs behütet in Hamburg auf. Sie und ihre Geschwister wurden deutschnational erzogen.
…über die Deportationen in die Konzentrationslager:
„Wir haben gedacht, die [Juden] sind ausgewandert. Und dann hörten wir, dass welche ins KZ kamen. Aber, dass das so viele waren, davon hatten wir keine Ahnung.“
JENNIFER TEEGE
(44 Jahre) - Enkelin von KZ-Kommandant Amon Göth, dem „Schlächter von Płaszów“. Ihre Großmutter blieb dem hingerichteten Kriegsverbrecher bis zu ihrem Tod treu:
…über ihre Großmutter:
„Ich glaube, dass meine Großmutter anfangs fasziniert war von dieser Erscheinung und von der Macht und all dem. Aber es muss eine Art von entweder Abhängigkeit oder Liebe - manchmal verwechselt man die beiden Dinge ja auch - da gewesen sein. Denn auch nach dem Krieg war sie ihm weiterhin treu verbunden. Es gab danach keinen Mann, der diese Lücke ersetzt hätte. Sie blieb ihm bis zu ihrem letzten Tag treu, im Kopf. Also das Bild von ihm hing weiter in ihrem Schlafzimmer.“
ERNA DE VRIES
(90 Jahre) folgte ihrer Mutter ins KZ Auschwitz-Birkenau. Ihre Mutter starb im Konzentrationslager, Erna überlebte.
…über ihre Erlebnisse im Todestrakt:
„Auf einmal ging das Tor auf und es wurde getrieben. Und ich konnte nicht mehr, ich hatte keine Kraft mehr. Ich konnte gar nicht mehr richtig denken. Ich habe mich einfach auf die Erde fallen lassen. Ich habe gebetet. Ich habe gesagt: ‚Wie du willst. Ich möchte leben, aber wie du willst.‘ Und ich hatte einen Wunsch - ich wollte noch einmal die Sonne sehen, bevor ich ins Gas gehen musste.“
…über die Befreiung durch die Alliierten:
„Wir sahen einen Jeep, einen amerikanischen kleinen Jeep mit Soldaten, die uns zuwinkten und vorbeifuhren. Da standen wir auf der Straße und waren frei.“
MARIANNE CLEMENS
(101 Jahre) wuchs als Tochter einer Künstlerin privilegiert in Hamburg auf. Ihre Familie und sie selbst lehnten den Nationalsozialismus ab.
…über die Last, nicht helfen zu können:
„Also das war eine schwere Gewissenslast, dass man manches nicht tat aus Angst, dass man selbst umkommen würde und dann die Kinder mutterlos in der Welt stünden. Ich glaube, wenn ich keine Kinder gehabt hätte, hätte ich manches getan, was man nicht sollte oder nicht durfte.“
ANNETTE SCHÜCKING-HOMEYER
(94 Jahre) war Helferin des Deutschen Roten Kreuzes während des Krieges. Dort erfuhr sie die Wahrheit über die Konzentrationslager - ihre Familie versuchte, jüdische Bekannte zu warnen und vor der Deportation zu bewahren.
…über das Vermächtnis des Krieges:
„Wir müssen wissen, was geschehen ist. Das müssen wir wissen, denn das ist unsere Vergangenheit.“
Sehen Sie mehr hier!
75 Jahre danach - Frauen im Nationalsozialismus
VOX zeigt die große Samstags-Dokumentation am 30.8. um 20:15 Uhr
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg: Adolf Hitler und seine glühenden Anhänger stürzten die Welt ins Verderben. Millionen Menschen starben. In den vergangenen Jahrzehnten konzentrierte sich die öffentliche Aufmerksamkeit vor allem auf die männlichen Beteiligten des Krieges - die Kommandanten, Soldaten oder auch die Männer des Widerstands. Aber was ist mit den Frauen dieser Zeit? 75 Jahre nach
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begibt sich SPIEGEL TV in der großen Samstags-Dokumentation „Unsere Mütter, unsere Großmütter im 2. Weltkrieg“ auf die Spuren der Frauen im Nationalsozialismus. Das Bild der reichstreuen Mutter, aufopfernden „Trümmerfrau“ und passiven Mitläuferin ist in das Gedächtnis späterer Generationen eingebrannt.
Aber waren sie tatsächlich nur ahnungslose Anhängerinnen? Viele junge Frauen waren fasziniert vom Nationalsozialismus, meldeten sich freiwillig für den Dienst am Vaterland - auch als KZ-Aufseherinnen.
„Es ist wohl so, dass man nicht wirklich sagen kann, dass die weiblichen KZ-Aufseherinnen nun netter, freundlicher oder milder gewesen wären als die männlichen. Es gibt genauso viele Berichte darüber, dass sie die Frauen geprügelt haben mit Stöckern, mit Peitschen, dass sie die Hunde auf sie gehetzt haben“, erklärt Historikerin und Autorin Kathrin Kompisch. „Im Zuge der Vernichtung und der Vergasung haben eben auch KZ-Aufseherinnen in den Frauenlagern an den Selektionen für die Gaskammer teilgenommen und ganz zum Schluss z.B. in Ravensbrück die weiblichen Häftlinge bis zur Gaskammer begleitet und auch die Kinderaktionen organisiert“, so Kompisch.
Was bewegte also Frauen, sich der Nazi-Ideologie hinzugeben? Was motivierte Frauen wie Eva Braun oder Magda Goebbels, für das Reich zu sterben? Warum wehrten sich nur so wenige wie Widerstandskämpferin Sophie Scholl? Anhand von Zeitzeugenaussagen, Expertenkommentaren und Archivaufnahmen zeichnet die vierstündige Dokumentation eine Chronologie des Krieges aus der Sicht der Frauen nach.
Im Fokus stehen sieben Frauen, die den Krieg und dessen Auswirkungen sehr unterschiedlich erlebten: Ingeburg Hölzer war zehn Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen. Sie schrieb „Heil Hitler“ in ihr Tagebuch. Marianne Clemens kommt aus gutem Künstlerhause - sie verachtete die Nazis, schwieg aber aus Angst. Annette Schücking-Homeyers Vater wurde im Dritten Reich verfolgt. Lieselotte Raaschs Vater stand gehorsam hinter Reich und Führer. Erna de Vries ist Jüdin und Holocaustüberlebende. Sie folgte ihrer Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Nur Erna überlebte. Inge Deutschkron ist ebenfalls Jüdin. Sie und ihre Mutter überlebten, weil ihnen mutige Deutsche halfen. Jennifer Teege erfährt mit 38 Jahren, dass sie die Enkelin von KZ-Kommandant Amon Göth ist - dem „Schlächter von Płaszów“. Sieben Frauen. Sieben Schicksale. Ein Krieg.
INGEBURG HÖLZER
(90 Jahre) wuchs zur Zeit des Nationalsozialismus im Erzgebirge auf. Sie war zehn Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen.
…über ihre nationalsozialistische Erziehung:
„Wir waren ja auch stolz auf unser Deutschland, wir Jungen jedenfalls. So waren wir erzogen. ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ - das wurde gesungen und das glaubten wir.“
INGE DEUTSCHKRON
(92 Jahre) konnte gemeinsam mit ihrer Mutter einer Deportation ins KZ entkommen, weil mutige Deutsche die jüdischen Frauen versteckten.
…über die Angst vor einer Deportation ins KZ:
„Und die Frage war immer, das diskutierte man: ‚Na ja, was kann schon sein? Wir werden dort hart arbeiten müssen.‘ Das, was wirklich war, hat keiner gedacht oder denken wollen - das ist ganz klar. Ach Gott, manche von ihnen zogen sich die beste Kleidung an, die sie hatten, für diese Fahrt.“
… über das Schuldgeständnis der Deutschen nach dem Krieg:
„Was wollen sie machen? Sollen sie sagen: ‚Ja, ich habe es gesehen.‘? Das haben Sie erwartet? Nein. Ich habe das nicht erwartet, dass sie das sagen werden. Denn sie waren sich darüber im Klaren, dass sie Fehler gemacht haben und dass sie hätten helfen müssen.“
LIESELOTTE RAASCH
(91 Jahre) wuchs behütet in Hamburg auf. Sie und ihre Geschwister wurden deutschnational erzogen.
…über die Deportationen in die Konzentrationslager:
„Wir haben gedacht, die [Juden] sind ausgewandert. Und dann hörten wir, dass welche ins KZ kamen. Aber, dass das so viele waren, davon hatten wir keine Ahnung.“
JENNIFER TEEGE
(44 Jahre) - Enkelin von KZ-Kommandant Amon Göth, dem „Schlächter von Płaszów“. Ihre Großmutter blieb dem hingerichteten Kriegsverbrecher bis zu ihrem Tod treu:
…über ihre Großmutter:
„Ich glaube, dass meine Großmutter anfangs fasziniert war von dieser Erscheinung und von der Macht und all dem. Aber es muss eine Art von entweder Abhängigkeit oder Liebe - manchmal verwechselt man die beiden Dinge ja auch - da gewesen sein. Denn auch nach dem Krieg war sie ihm weiterhin treu verbunden. Es gab danach keinen Mann, der diese Lücke ersetzt hätte. Sie blieb ihm bis zu ihrem letzten Tag treu, im Kopf. Also das Bild von ihm hing weiter in ihrem Schlafzimmer.“
ERNA DE VRIES
(90 Jahre) folgte ihrer Mutter ins KZ Auschwitz-Birkenau. Ihre Mutter starb im Konzentrationslager, Erna überlebte.
…über ihre Erlebnisse im Todestrakt:
„Auf einmal ging das Tor auf und es wurde getrieben. Und ich konnte nicht mehr, ich hatte keine Kraft mehr. Ich konnte gar nicht mehr richtig denken. Ich habe mich einfach auf die Erde fallen lassen. Ich habe gebetet. Ich habe gesagt: ‚Wie du willst. Ich möchte leben, aber wie du willst.‘ Und ich hatte einen Wunsch - ich wollte noch einmal die Sonne sehen, bevor ich ins Gas gehen musste.“
…über die Befreiung durch die Alliierten:
„Wir sahen einen Jeep, einen amerikanischen kleinen Jeep mit Soldaten, die uns zuwinkten und vorbeifuhren. Da standen wir auf der Straße und waren frei.“
MARIANNE CLEMENS
(101 Jahre) wuchs als Tochter einer Künstlerin privilegiert in Hamburg auf. Ihre Familie und sie selbst lehnten den Nationalsozialismus ab.
…über die Last, nicht helfen zu können:
„Also das war eine schwere Gewissenslast, dass man manches nicht tat aus Angst, dass man selbst umkommen würde und dann die Kinder mutterlos in der Welt stünden. Ich glaube, wenn ich keine Kinder gehabt hätte, hätte ich manches getan, was man nicht sollte oder nicht durfte.“
ANNETTE SCHÜCKING-HOMEYER
(94 Jahre) war Helferin des Deutschen Roten Kreuzes während des Krieges. Dort erfuhr sie die Wahrheit über die Konzentrationslager - ihre Familie versuchte, jüdische Bekannte zu warnen und vor der Deportation zu bewahren.
…über das Vermächtnis des Krieges:
„Wir müssen wissen, was geschehen ist. Das müssen wir wissen, denn das ist unsere Vergangenheit.“
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"Die Babyboomer werden 50!"
VOX zeigt die große Samstags-Dokumentation am 16. August um 20:15 Uhr
Die Mondlandung, die Ölkrise, der Ausbruch von AIDS, der Mauerfall oder der 11. September 2001 - kaum eine Generation hat so viele prägende Ereignisse der Weltgeschichte miterlebt wie die 64er.
Der geburtenstärkste Jahrgang in der deutschen Geschichte brachte über eine Million Kinder hervor. "Die Generation 1964 wurde in ein prosperierendes, selbstbewusstes Deutschland geboren. Der Krieg war seit 20 Jahren vorbei, das Wirtschaftswunder in voller Blüte, man konnte sich wieder Dinge leisten. Dieser Optimismus übertrag sich auf die Geburtenrate", so der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi. In der großen Samstags-Dokumentation "Die Babyboomer werden 50!" lässt SPIEGEL TV zehn prominente Babyboomer die letzten 50 Jahre auf einer ganz persönlichen Zeitreise Revue passieren. Wettermoderatorin Maxi Biewer, Hochspringerin Heike Henkel, Schauspieler Markus Majowski, Schlagersängerin Claudia Jung, Schwimm-Star Michael Groß, Rockstar Doro Pesch, Schriftsteller Feridun Zaimoglu, Starkoch Stefan Marquard, Schauspieler Thomas Heinze und Model Natascha Ochsenknecht geben in der vierstündigen Dokumentation private Einblicke in die Ereignisse ihres Lebens.
Vor allem die Teilung Deutschlands spielte für die heute 50-Jährigen eine wichtige Rolle: 40 Jahre markierte die Mauer den Kampf zwischen Ost und West, den die Supermächte USA und Russland ausfochten. RTL-Wettermoderatorin Maxi Biewer entschied sich kurz vor dem Mauerfall zur Flucht aus der DDR und ließ damit Freunde und Familie hinter sich: "Ich wusste, die nächsten 10, 15 Jahre darf ich bestimmt nicht mehr zurück und hatte damit auch meinen Frieden gemacht. Und ich glaube, wenn man das nicht macht, dann geht man in so einer Situation ganz schnell an Heimweh und an Bedenken ein."
Aber auch andere Ereignisse wie die Tschernobyl-Katastrophe, die Gründung der Grünen, die Friedensmärsche oder die Angst vor dem Jahr 2000 beeinflussten das Leben der Babyboomer und formten ihre politische Einstellung, die jeweiligen Lebensmodelle und die persönliche Entwicklung.
Sehen Sie mehr hier!
VOX zeigt die große Samstags-Dokumentation am 16. August um 20:15 Uhr
Die Mondlandung, die Ölkrise, der Ausbruch von AIDS, der Mauerfall oder der 11. September 2001 - kaum eine Generation hat so viele prägende Ereignisse der Weltgeschichte miterlebt wie die 64er.
Der geburtenstärkste Jahrgang in der deutschen Geschichte brachte über eine Million Kinder hervor. "Die Generation 1964 wurde in ein prosperierendes, selbstbewusstes Deutschland geboren. Der Krieg war seit 20 Jahren vorbei, das Wirtschaftswunder in voller Blüte, man konnte sich wieder Dinge leisten. Dieser Optimismus übertrag sich auf die Geburtenrate", so der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi. In der großen Samstags-Dokumentation "Die Babyboomer werden 50!" lässt SPIEGEL TV zehn prominente Babyboomer die letzten 50 Jahre auf einer ganz persönlichen Zeitreise Revue passieren. Wettermoderatorin Maxi Biewer, Hochspringerin Heike Henkel, Schauspieler Markus Majowski, Schlagersängerin Claudia Jung, Schwimm-Star Michael Groß, Rockstar Doro Pesch, Schriftsteller Feridun Zaimoglu, Starkoch Stefan Marquard, Schauspieler Thomas Heinze und Model Natascha Ochsenknecht geben in der vierstündigen Dokumentation private Einblicke in die Ereignisse ihres Lebens.
Vor allem die Teilung Deutschlands spielte für die heute 50-Jährigen eine wichtige Rolle: 40 Jahre markierte die Mauer den Kampf zwischen Ost und West, den die Supermächte USA und Russland ausfochten. RTL-Wettermoderatorin Maxi Biewer entschied sich kurz vor dem Mauerfall zur Flucht aus der DDR und ließ damit Freunde und Familie hinter sich: "Ich wusste, die nächsten 10, 15 Jahre darf ich bestimmt nicht mehr zurück und hatte damit auch meinen Frieden gemacht. Und ich glaube, wenn man das nicht macht, dann geht man in so einer Situation ganz schnell an Heimweh und an Bedenken ein."
Aber auch andere Ereignisse wie die Tschernobyl-Katastrophe, die Gründung der Grünen, die Friedensmärsche oder die Angst vor dem Jahr 2000 beeinflussten das Leben der Babyboomer und formten ihre politische Einstellung, die jeweiligen Lebensmodelle und die persönliche Entwicklung.
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