30. April 1945
Der Tag, an dem Hitler starb und die Westbindung der Deutschen begann
Man sieht Menschen mit weißen Fahnen. Sie suchen nach dem rechten Weg, sich dem übermächtigen Gegner zu ergeben und die Beschießung ihrer Ortschaft zu verhindern. Ein ganzes Volk zieht an diesem Tage Bilanz. Anders als 1918 geht es (für die erdrückende Mehrheit) darum, eine Zeit abzuschließen und einen Neuanfang zu setzen.
Noch immer gibt es deutsche Widerstandsinseln in Berlin, in Mähren, in den Alpen, im Baltikum oder in La Rochelle. Noch immer wird Propaganda betrieben und die unterirdische Rüstungsproduktion liefert noch Waffen. Zugleich überall Flucht und der beherrschende Gedanke: wo und wie bringe ich mich und meine Familie in Sicherheit?
An diesem Tag, einem Montag, versuchte jeder, der es vermochte, über die Elbe in Richtung Westen zu gelangen und dort möglichst eine amerikanische Einheit zu finden, die der Gefangennahme zustimmt. In den Stunden dieses Tages entstand im Bewusstsein der Deutschen die sogenannte Westbindung, die sich später noch im Wiederaufbau der Adenauerzeit auswirkte.
Ein 90-Minuten-Doppelprogramm. Mit Historikern und Experten wie Prof. Dr. Bernd Wegner, Prof. Dr. Bernhard R. Kröner, Dr. John Zimmermann, dem Forensiker Mark Benecke und vielen anderen. Mit Bruno Ganz, Helge Schneider und Peter Berling als Darstellern. Mit Hitlers Todeshoroskop, einem Bericht seines letzten Leibwächters und den Erlebnissen des letzten Gärtners auf dem Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg, sowie mit zum Teil unveröffentlichtem Filmmaterial.
Eine eindrucksstarke Dokumentation eines geschichtsträchtigen Tages im Vorgriff auf den 70. Jahrestag des Kriegsendes im Jahres 2015. Spannend und informativ.